Ressourceneffizienz
Aktionsfeld 4 - Kreislaufwirtschaft
Das Aktionsfeld 4 bezieht sich auf das Zurückführen von Primärabfällen in den Nutzungskreislauf, welche somit als Sekundärrohstoffe genutzt werden können. Auf diese Weise ist es möglich, erhebliche Mengen an Rohstoffen und Energie einzusparen. Die ersten Schritte hin zu einer Kreislaufwirtschaft können durch die Einführung einer entsprechenden Sammel-und Behandlungsinfrastruktur erreicht werden. Diese muss jedoch ständig an neue Materialien im Wirtschaftskreislauf angepasst werden. Darüber hinaus fördern Rücknahme- und Verwertungsverpflichtungen sowie das Verbot der Deponierung biologisch abbaubarer Abfälle die Kreislaufwirtschaft ebenso wie Reparatur- und Re-Use-Netzwerke.
Mit der " Steiermarkflasche" konnte 2010 ein Projekt gegen Ressourcenverschwendung initiiert werden, das seinesgleichen sucht. Bereits 300 Weinbauern verwenden die Steiermarkflasche, die dem steirischen Weinbau nicht nur eine eigene Identität verleiht, sondern zurückgegeben und wiederbefüllt werden kann. So werden jährlich mehrere Tonnen Altglas vermieden sowie Energie und Emissionen eingespart.
Ein wichtiges Zukunftsthema für die Abfallwirtschaft ist die Nutzung anthropogener Lager, das sogenannte "Urban Mining". Hierbei geht es um die Wiedergewinnung wertvoller Stoffe und Materialien, die bereits in den bestehenden Infrastrukturen unseres Wirtschaftssystems eingebaut und gespeichert sind. Voraussetzung für eine effiziente Wiedergewinnung ist ein recyclinggerechter Rückbau. Um diesen zu gewährleisten, wurde 2012 der Steirische Baurestmassen-Leitfaden erstellt.
Eine weiteres Projekt des Landes, das 2012 ins Leben gerufen wurde, beschäftigt sich mit dem Thema " Landfill Mining". Dabei werden die auf Deponien gelagerten Materialen recycelt um daraus Sekundärrohstoffe und Energieträger zu gewinnen und den geordneten Rückbau von Deponien zu fördern.