Thermische Reststoffverwertung Niklasdorf
www.enages.at
Am 10. Dezember 2003 wurde die Anlage am Standort der Papierfabrik Brigl & Bergmeister GmbH zur Thermischen Verwertung von Reststoffen am Standort Niklasdorf in Betrieb genommen.
Projektträger ist die Energie- und Abfallverwertungsgesellschaft mbH ( ENAGES) mit Sitz in Graz.
Die aus den Reststoffen und Abfällen gewonnene Energie (Strom und Wärme in Form von Dampf) wird an die angrenzende Papierfabrik Brigl & Bergmeister geliefert und ersetzt dort fossile Brennstoffe. Die Durchsatzleistung der nach dem Stand der Technik konzipierten stationären Wirbelschichtanlage beträgt je nach Heizwert des Inputmaterials ca. 60.000 bis 100.000 t Reststoffe und Abfälle pro Jahr. Der Wirkungsgrad liegt in Abhängigkeit des Anteils an Wärmeauskopplung zwischen 75% und 85%.
Die extrem aufwändige Rauchgasreinigung garantiert höchste Umweltstandards, wobei sich nach den ersten Betriebsmonaten gezeigt hat, dass die von der Behörde vorgeschriebenen Abluft-Grenzwerte, zum Großteil sogar erheblich unterschritten werden. Sämtliche Abluftdaten werden mittels Datenfernübertragung laufend an die Behörde gemeldet.
Mögliche Einsatzstoffe:
Der Probebetrieb wird für eine max. Jahreseinsatzmenge von rund 97.000 t folgender Abfälle erteilt:
- Verpackungsabfälle, die aufgrund der Verpackungsverordnung separat gesammelt werden und für eine stoffliche Verwertung nicht geeignet sind
- Reststoffe aus der Aufbereitung von kommunalen, gewerblichen und industriellen Abfällen, die keiner stofflichen Verwertung zugeführt werden können
- Rückstände aus der Biomüllbehandlung (Überlauffraktion der Kompostabsiebung)
- Altholz (lackiert oder mit Holzschutzmittel behandelt), welches keiner sinnvollen Weiterverwendung zugeführt werden kann
- Rückstände aus der Altpapierverwertung (Rejecte)
- Entwässerte kommunale Klärschlämme Rechengut (z.B. aus der mechanischen Vorreinigung von Abwässern und Schwämmgut aus dem Rechen von Wasserkraftwerken