MIPS (Materialintensität pro Serviceeinheit)
Nachhaltigkeit, die messbar ist

Nachhaltigkeit zu messen, ist immer ein schwieriges Unterfangen, da besonders eine der Säulen, die den sozialen Aspekt berücksichtigt, so gut wie unmessbar ist. Dennoch gibt es immer wieder Ansätze, Nachhaltigkeit auf den Sektoren Ökonomie und Ökologie messbar zu machen. Einer davon heißt MIPS (Materialintensität pro Serviceeinheit), der auf der Überzeugung fußt, dass nur managebar ist, was auch messbar ist. Es wird eine Maßzahl errechnet, die die vielfältigen Umweltbelastungen transparent machen möchte. So berechnet man etwa den gesamten Materialaufwand, sowohl den Transport und die Logistik, wie auch die Verpackungen und die Anlagen und ähnliches mehr, um ein Produkt zu erzeugen, um es zu gebrauchen, im besten Fall, um es zu reparieren und schließlich auch zu entsorgen. MIPS vernachlässigt jedoch nach Ansicht einiger Nachhaltigkeits-Experten, als rein input-orientierte Mess-Methode wichtige Themenfelder, wie etwa die Emissions-Gifte oer die Kreislaufschließung innerhalb nachwachsender Rohstoffe in einer Weise, die einer umfassenden Nachhaltigen Entwicklung zwar entgegenkommen, sie aber nicht vollends unterstützen. Dennoch sei MIPS ein wichtiger Baustein innerhalb der Nachhaltigkeit. So wurde vom Faktor 10 Institut die MIPS Academy unter Mitarbeit des Sustainable Europe Research Institute (SERI) in den Jahren 2000 bis 2002 gegründet. Die Academy als Teil des EU-Projektes "Managementtechniken und Ressourcenmanagement“, mit Partnern aus Österreich, Finnland, den Niederlanden und Deutschland zielt auf die Entwicklung und Erprobung einer Qualifizierungsmaßnahme für kleine und mittlere Unternehmen ab, und zwar mittels neuer Multi-Media-Lernmodulen. (kredo)