Elektronikschrottentsorgung - Steiermark 2004
Bewertung der vorhandenen Strukturen in Hinblick auf die Umsetzung der Richtlinie 2002/96/EG über Elektro- und Elektronikaltgeräte
Seit Beginn der 90iger Jahre ist das Problem des Elektronikschrotts ins Blickfeld gerückt. Seitdem werden in vielen Ländern Überlegungen angestellt, um die Verwertung und umweltgerechte Entsorgung dieses Abfallstromes voranzubringen. Der Elektronikschrott hat zwar an den Abfallströmen der EU Mitgliedsstaaten noch einen vergleichbar geringen Anteil, jedoch stellt dessen Entsorgung und Verwertung ein zunehmendes Problem dar. Deshalb wurde Elektronikschrott von der EU in die Liste der prioritären Abfälle aufgenommen.
Immer mehr elektrische und elektronische Geräte mit immer kürzerer Nutzungsdauer schaffen auch immer mehr E-Schrott. Am kürzesten ist die Nutzungsdauer auf dem Gebiet der PCs und der Unterhaltungselektronik. Bereits nach 2 Jahren sind die Geräte meist veraltet, und werden gegen neue, immer billigere Produkte ausgewechselt. In der Haushaltselektronik sind die Lebenszyklen zwar noch etwas länger, die Tendenz geht aber in dieselbe Richtung. Dadurch steigen die E-Schrott Mengen stetig, wodurch auch die Entsorgungsproblematik immer bedeutender wird.
Insbesondere Kleingeräte werden großteils noch zusammen mit dem Rest- oder Sperrmüll entsorgt. Wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Blei, Zinn, Messing, Platin, Kupfer oder Aluminium gehen so unwiederbringlich verloren.
Um diesen Missstand entgegenzuwirken, ist am 13. Februar 2003 die Richtlinie 2002/96/EG über Elektro- und Elektronikgeräte in Kraft getreten. Mit der Bewertung der vorhandenen Strukturen in der Steiermark soll ein Beitrag zur Umsetzung der Richtlinie geleistet werden. Bis Ende 2006 hat Österreich eine jährliche Sammelquote von mindestens 40.000 Tonnen Elektroaltgeräten aus privaten Haushalten (4 kg pro Einwohner) zur erreichen und der EU-Kommission nachzuweisen.