Abfallsammlung - Altstoffe und Verpackungen
Seit Inkrafttreten der Verpackungsverordnung im Jahr 1993 sind die Inverkehrbringer der Verpackungen für die Sammlung und Verwertung der Verpackungsabfälle verantwortlich und können ihre Verpflichtungen gemäß VerpackVO an Betreiber von Sammel- und Verwertungssystemen (Systembetreiber) übertragen. Der sachliche Tätigkeitsbereich von Systembetreibern kann den Haushaltsbereich, den Gewerbebereich oder beide umfassen. Einige Systembetreiber (ehemals als Branchenrecyclinggesellschaften bezeichnet) sind unter der Dachorganisation des ARA-Systems (Abb. 16) zusammengeschlossen.
Altstoffe und Verpackungen werden sowohl im Hol- als auch im Bringsystem gesammelt. Im Holsystem werden Leichtverpackungen im gelben Sack bzw. der gelben Tonne gesammelt. Die Sammlung von Papier und Pappe sowie Papierverpackungen erfolgt in einigen Regionen ebenfalls im Zuge des Holsystems („haushaltsnahe Sammlung“). Im Bringsystem stehen Sammelstellen und Altstoffsammelzentren zur Verfügung. Bei Sammelstellen werden Papier, Glas, Verpackungsmetalle und Leichtverpackungen (Kunst- und Verbundstoffe) erfasst.
In Altstoffsammelzentren werden darüber hinaus noch weitere verwertbare Altstoffe (wie z.B. Eisenschrott, Flachglas, Altholz usw.) und sonstige Abfälle (wie z.B. Baurestmassen, TKV-pflichtige Abfälle) übernommen.
In der Steiermark standen 2014 insgesamt 365 Altstoffsammelzentren (ASZ) zur Sammlung von Altstoffen, Verpackungen und sonstigen Abfällen zur Verfügung. Weitere Altstoffsammelzentren befinden sich derzeit in der Bau- oder Planungsphase.