Abfallsammlung - Altholz (Holzabfälle)
Bereits mit der Novelle der Recyclingholzverordnung im Jahr 20181 wurden eine Verpflichtung zur Quellensortierung und ein Recyclinggebot für Altholz eingeführt. Um die praktische Zuordnung, etwa auch in den ASZ/Ressourcenparks zu erleichtern, wurde durch den ÖWAV ein Leitfaden2 erstellt. Zur Fraktion „Altholz stofflich" zählen z.B.: unbehandeltes Holz, Vollholzmöbel, Leimholz und saubere, unbehandelte Spanplatten. Zur Fraktion „Altholz thermisch" gelangen hingegen Holzfenster, -fensterstöcke, -türen und -türstöcke, imprägniertes bzw. behandeltes Holz, Laminatböden, Verbundmaterialien mit einem hohen Holzanteil etc.
Die kommunale Sammlung der Holzabfälle erfolgt in der Steiermark überwiegend im Bringsystem mit kontrollierter Übergabe des Altholzes in den Ressourcenparks und Altstoffsammelzentren. Manche Gemeinden bieten die Abholung von sperrigen Abfällen unter bestimmten Bedingungen an.
Die Entwicklung des Aufkommens von Altholz in den Jahren 2013 bis 2022 ist in Abbildung 13 dargestellt. Nach einem Anstieg der Altholzmengen in den Jahren 2013 bis 2021 wurde 2022 erstmals ein deutlicher Rückgang um annähernd 15 % verzeichnet. Da in den beiden vorangegangenen Pandemiejahren 2020 und 2021 größere Mengen Altholz (wie auch Sperrmüll, siehe Kapitel 3.2.2) aufgrund des überdurchschnittlichen Austauschs von Mobiliar, von „Aufräumaktivitäten" während der Lockdowns u.ä. angefallen sind, ist ein Rückgang im Folgejahr 2022 plausibel. Eine verstärkte, wenn auch unzulässige, Nutzung von Holzabfällen in Festbrennstofföfen kann aufgrund der im Jahr 2022 stark gestiegenen Energiepreise als zusätzlicher Faktor für den verzeichneten Rückgang der Sammelmenge vermutet werden. Die steirischen Sammelmassen lagen im Jahr 2022 mit rund 34 kg/EW.a dennoch über dem österreichischen Durchschnitt von ca. 28 kg/EW.a.
Ing. Dipl.- Wirt.- Ing. (FH) Thomas Schlauer, A14 - Abfall- und Ressourcenwirtschaft
Letzte Aktualisierung am 27.01.2025