Statusbericht Steiermark 2005 - Alttextilien
Ferialarbeit von Florian Stadtschreiber
Dieser Bericht soll einen Überblick über die gängige Praxis der Alttextiliensammlung in der Steiermark geben. Unter Alttextilien versteht man dabei Altkleider und Nichtverpackungen aus textilen Faserstoffen. Über die Sammelschiene Alttextilien werden auch gebrauchte Schuhe erfasst.
Alttextilien stellen in der Steiermark mit nur 0,6 % einen vergleichsweise geringen Anteil an der gesamten Altstoffsammelmenge dar. Jedoch stehen diese in einem schlechten Verhältnis gegenüber den Anteilen an Alttextilien im Restmüll, das heißt jene Mengen, die noch nicht über die Altstoffsammlung erfasst werden. Eine Restmüllanalyse im Jahr 2003 hat gezeigt, dass 68,24 % der benannten Alttextilien schlussendlich im Restmüll landen. Auch wenn diese Alttextilien nach der Deponieverordnung „neu“ aufgrund ihres Kohlenstoffanteils der thermischen Fraktion zufallen, verursachen sie Kosten für Sammlung, Verwertung und Beseitigung. Dementsprechend besteht hier das Potential zur Steigerung der Sammelquote für die Zuführung in eine Wiederverwendung oder in eine stoffliche Verwertung als Sekundärrohstoff.
Alttextilienmengen in Kilogramm pro Einwohner im Jahr 2003:
Nachdem es zur Zeit keine einheitlich strukturierte Gesamtentsorgung (es sind sowohl karitative Organisationen als auch professionelle Entsorgungsbetriebe tätig) für Alttextilien gibt, stellt sich in Folge die Frage, wie im Einzelfall die Sammlung und Verwertung derzeit in der Praxis erfolgt und wie sich diese unter Umständen in Zukunft entwickeln könnten.
Dieser Statusbericht zum Thema "Sammlung, Verwertung und Entsorgung von Alttextilien in der Steiermark" wurde durch Herrn Florian Stadtschreiber - Student an der Universität Graz - Bereich Umweltsystemwissenschaften - im Rahmen eines vierwöchigen Praktikums in der Fachabteilung 19D - Abfall- und Stoffflusswirtschaft im September 2005 verfasst.