Re-Use Netzwerk Steiermark 2011
Wiederverwenden statt wegwerfen!
Das Projekt „Re-Use Netzwerk Steiermark" unterstützt das im Landes-Abfallwirtschaftsplan Steiermark 2010 definierte Ziel bis 2015 pro RegioNext-Region zumindest einen sozialökonomisch geführten Re-Use Shop für den Handel mit gebrauchten/reparierten Gütern einzurichten. Im Zentrum stehen die Netzwerkbildung und die Kooperation zwischen Altstoffsammelzentren bzw. Abfallwirtschaftsverbänden und im Re-Use Bereich tätigen sozialen Integrationsunternehmen (SIU).
Diese Phase wird vom Österreichischen Ökologie-Institut in Kooperation mit RepaNet im Auftrag der Abteilung 14 - Referat " Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit" (vormals FA19D) begleitet und von der ARA AG gefördert. Die heute auf regionaler Ebene bestehenden informellen Kooperationen zwischen einzelnen AWV und SIU können im Sinne einer besseren Effizienz zu einem regionalen Netzwerk mit klar definierten gemeinsamen Schnittstellen, Aufgaben und einem einheitlichen Erscheinungsbild weiterentwickelt werden. Gleichzeitig werden im Netzwerk verügbare Kompetenzen im Sinne eines Kompetenzenpools gebündelt sowie über Kooperationen nachgedacht.
In der Steiermark wird das Projekt von folgenden Institutionen mitgetragen:
- BAN - Sozialökonomische BetriebsgmbH Beratung-Arbeit-Neubeginn
- Buglkraxn
- Caritas der Diözese Graz Seckau, Carla
- Chamäleon - Atelier für Textilarbeit und Dienstleistungen
- Chance B
- LEO GmbH
- Verein ERfA Erfahrung für Alle
- GBL - Gemeinnützige Beschäftigungsges.m.b.H Liezen
- SÖBSA - Sozial-, Öko- und Beschäftigungsservice GmbH Aichfeld
Re-Use Businessplan für die Steiermark
Seit Ende Jänner 2011 liegt der Businessplan " Re-Use Shops Steiermark" als Konzept zur Weiterentwicklung und Stärkung des bereits bestehenden Systems aus sozialintegrativen Unternehmen im Re-Use Bereich vor.
In der Steiermark besteht ein erhebliches Optimierungspotential im Bereich der Wiederverwendung. Es wurde ein Jahrespotential an reusefähigem Material von 3.883 Tonnen, oder umgerechnet 3,2 kg/EW.a prognostiziert. Die Prognosen stellen dabei die Wiederverwendungspotentiale dar, welche aus kommunalen Abfallsammelschienen gewonnen werden können. Im Jahr 2009 gelangten bereits rund 28 % der prognostizierten Menge durch Sozialintegrative und Nicht profitorientierte Unternehmen in den Verkauf.
Die zeitliche Planung sieht vor, dass im Zeitraum 2011 bis 2015 in jeder RegioNext-Region zumindest ein neuer Re-Use Shop errichtet wird. Durch sozialintegrative Unternehmen im Bereich Re-Use werden viele überwiegend niederschwellige Arbeitsplatzangebote organisiert. Für die Bewirtschaftung von sieben neuen Re-Use Shops bis 2015 sollen 74 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden (59 Transitarbeitsplätze und 15 Schlüsselkraftarbeitsplätze). Das Ziel bis Ende 2015 wird mit rund 850 Tonnen zusätzlich gesammelten, aufbereiteten und verkauften Gebrauchtwaren definiert.
Warenbeschaffung und Qualitätsstandards bei der Warenannahme stellen eine wesentliche Voraussetzung zur Hebung der prognostizierten Wiederverwendungspotentiale dar.
Kontakt für Rückfragen
Dipl.-Ing. Markus Meissner
Österreichisches Ökologie-Institut / Austrian Institute of Ecology
Seidengasse 13, 1070 Wien
Tel.: +43 699 1 523 61 00,
Fax: +43 1 523 58 43
Web: www.ecology.at