Kommunale Abfallstatistik 2010 - Steiermark
Kontinuierlicher Anstieg der Abfallmengen absehbar!
Ergebnisbericht auf Basis von Jahresabfallbilanzmeldungen
Durch das Inkrafttreten der Abfallbilanzverordnung hat sich die jährliche Datenerhebung in Richtung einer aktiven „verpflichtenden" Meldung der „Jahresabfallbilanz" durch die Kommunen bzw. Kommunalverbände verändert.
Die Jahresabfallbilanz ist im Wege des elektronischen Registers gemäß § 22 AWG 2002 bis spätestens 15. März jeden Jahres, über das vorangegangene Kalenderjahr, an den Landeshauptmann zu melden. Danach prüft das Land Steiermark die übermittelten Jahresabfallbilanzen auf fehlerhafte Angaben, korrigiert diese bei Bedarf im Einvernehmen mit dem jeweiligen Abfallwirtschaftsverband und erstellt danach einen Jahresbericht.
Das kommunale Abfallaufkommen wird für die einzelnen Abfallfraktionen sowohl in absoluten Massen in Tonnen pro Jahr (t/a) als auch in spezifischen Massen in Kilogramm pro EinwohnerIn und Jahr (kg/EW.a) dargestellt. Die spezifischen Abfallmassen wurden auf Grundlage der von der Statistik Austria veröffentlichten Bevölkerungszahlen „ Jahresdurchschnittsbevölkerung seit 1961 nach Bundesländern" berechnet. Die Bezeichnungen der erfassten Abfallarten entsprechen der Systematik im Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2011. Damit wird ein direkter Vergleich sowohl des absoluten als auch des spezifischen Abfallaufkommens zwischen den einzelnen Bundesländern für die einzelnen Abfallarten ermöglicht.
Zusammenfassende Darstellung
Im Jahr 2010 liegt die Summe der Abfälle aus „Haushalten und ähnlichen Einrichtungen" bei rd. 520.500 t oder rd. 430 kg/EW. Damit unterliegt das kommunale Gesamtabfallaufkommen einem leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2009. Die Reduktion beruht aber im Wesentlichen an der neuen Aufzeichnungs- und Meldemethodik und der damit verbundenen scharfen Abgrenzung zwischen kommunaler und gewerblicher Herkunft. Auf Basis langjähriger Aufzeichnungen ist jedoch ein weiterer kontinuierlicher Anstieg der Abfallmengen absehbar.
Abfallgruppe/ -Fraktion |
Menge 2010 |
Menge 2010 |
Veränderung |
Restmüll |
157.541 |
130,3 |
+ 4,0 % |
Sperrmüll |
36.664 |
30,3 |
-24.1 % |
Straßenkehricht |
1.969 |
1,6 |
-20,1 % |
Bioabfall |
101.231 |
83,7 |
+ 3,2 % |
Problemstoffe und Batterien 1) |
2.650 |
2,2 |
- 12,7 % |
Elektro- und Elektroaltgeräte |
11.319 |
9,4 |
+33,0 % |
Verpackungen inkl. Drucksorten |
165.313 |
136,7 |
- 0,7 % |
Altstoffe |
43.801 |
36,2 |
+ 8,4 % |
Kommunales Gesamtaufkommen |
520.488 |
430,4 |
-0,9 % |
Tabelle über kommunale Sammelmengen für Siedlungsabfälle, Verpackungen und weitere Abfälle, für die eine Übernahmeverpflichtung durch kommunale Sammeleinrichtungen besteht.
1) Die Verringerung der Problemstoffsammelmengen ergibt sich aus der Ausgliederung der Elektro- und Elektroaltgeräte in eine eigene Abfallgruppe. Seit 2009 beinhaltet die Fraktion Problemstoffe Fahrzeugbatterien, mineralische Altöle und nicht einzeln ausgewiesene Problemstoffe, z.B. Altlacke, Altbestände von Schädlingsbekämpfungsmitteln, Chemikalienreste etc.)