Urban Mining Kataster - UMKAT
Das anthropogene Lager in der Steiermark!
Die Vermessung eines Stadtteils in Graz-Eggenberg!
Das Ziel von "Urban Mining" ist es, dass die in der Volkswirtschaft eingesetzten Materialien möglichst lange im Kreislauf geführt werden können und nicht zu Abfall werden.
Ziel des Projektes war die Identifizierung, Quantifizierung, Bewertung und Visualisierung der anthropogenen Lagerstätten, deren gegenwärtige Nutzung und der vorhandenen Nutzungs-potenziale in der Steiermark. Dazu wurde eine Systematik zur Identifizierung, Kategorisierung, Bewertung und Quantifizierung der relevanten anthropogenen Lager in Regionen entwickelt und die ersten Schritte gesetzt, um das Urban Mining Potenzial in der Steiermark sichtbar und nutzbar zu machen. Es wurde eine Systematik zur Erfassung von Urban Mining Potenzialen über einen Kataster entwickelt. Diese Systematik bildet die Grundlage zur Identifizierung, Kategorisierung, Quantifizierung und Bewertung der anthropogenen Lagerstätten in Regionen nach naturwissenschaftlich technischen, ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten. Das identifizierte Potential wird exemplarisch für das Testgebiet Graz-Eggenberg mittels Geographischem Informationssystem (GIS) visualisiert.
Auftraggeber: Es handelt sich bei dem Projekt um eine Kooperation des BMLFUW, des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung (Abteilung 14) sowie der Stadt Graz (Umweltamt).
Auftragnehmer: Ressourcen Management Agentur (RMA)
Projektzeitraum: 2014 - 2015
Ergebnisse:
Die fachgemäße Verschneidung bzw. Interpretation von geocodierten Daten und Materialdaten wird durch das Projekt UMKAT erfolgreich demonstriert. Der UMKAT macht anthropogene Lagerstätten sichtbar und ist daher eine Grundlage für die Umsetzung regionaler Ressourcenmanagements. Der UMKAT liefert eine Neuinterpretation geokodierter Daten im Sinne der Ressourcenschonung. Der UMKAT bietet für zukünftige ressortübergreifende Fragestellungen (z.B. Ressourceneffizienz in Stadtteilen) eine fachliche Grundlage für Entscheidungsfindungen. Der UMKAT ist konzipiert, um als Instrument einer nachhaltig ausgelegten strategischen Raumplanung mit dem Ziel einer ressourceneffizienten Stadt ausgebaut zu werden.
Projektbericht " Das anthropogene Lager in der Steiermark - Entwicklung eines Urban Mining Kataster - UMKAT, eine Studie der Ressourcen Management Agentur (RMA)"
Der Lebensmittelpunkt von über der Hälfte der Weltbevölkerung befindet sich innerhalb von Städten. Es liegt demnach nahe, in der städtischen Infrastruktur bereits verwendete Ressourcen wiederzuverwenden. Unter dem Begriff Urban Mining versteht man ein Konzept, das auf vier Säulen ruht:
- Intelligentes Design, das die Wiederverwertung bereits mit einbezieht,
- Ressourcenkataster, auf denen wie auf Landkarten die vom Menschen geschaffenen Rohstofflagerstätten eingezeichnet sind,
- Methoden zum Auffinden, Bewerten und Heben der Rohstoffe in anthropogenen Lagerstätten,
- Neue Technologien für die Rückgewinnung der Rohstoffe, die nur in Kleinmengen verbaut sind und derzeit noch nicht rentabel recycelt werden können.
Eine mögliche Form könnte eine Landkarte sein, auf der die urbanen Lagerstätten mit ihren Rohstoffaufkommen gekennzeichnet sind.