1. Stakeholder Meeting zu PLASTECO am 23. Jänner 2020 in Graz
Das Projekt PLASTECO startete im Sommer 2019 und allmählich wurde es Zeit für die Abhaltung des ersten steirischen Stakeholder Meetings. Daher fanden sich die steirischen ProjektmitarbeiterInnen sowie Stakeholder am 23. Jänner 2020 im Referat für Abfall- und Ressourcenwirtschaft in der Grazer Bürgergasse ein.
Frau Dr. Ingrid Winter als Leiterin des Referates für Abfall- und Ressourcenwirtschaft (Abteilung 14 im Amt der Steiermärkischen Landesregierung) richtete zur Begrüßung einleitende Worte über das Projekt an die anwesenden TeilnehmerInnen. Hierbei betonte sie die Bedeutung des Projektes für die Region und hielt fest, dass der Umgang mit Kunststoffabfällen ein interdisziplinäres Problem darstellt. Schließlich wurden die anwesenden Stakeholder gebeten, sich in Kürze vorzustellen, ehe eine Networking-Pause folgte.
Die Projektmitarbeiterinnen Herr Klaus Przesdzing und Frau Elisabeth Fischer, BSc (beide dem Amt der Stmk. Landesregierung, Abteilung 14 - Referat Abfall- und Ressourcenwirtschaft zugehörig) hatten nach der Pause die Freude, das PLASTECO Projekt kurz vorzustellen und auch den Status des Plastikrecyclings in Österreich zu beleuchten.
Als nächster spannender Punkt auf der Agenda war die Präsentation von Herrn Dominik Huter, BSc, als Vertreter der Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft.
Studie zum Thema "Marine Littering - Beitrag der Steiermark"
Herr Huter trug über den Zwischenstand der Studie zum Thema " Marine Littering - Beitrag der Steiermark" vor. Er betonte dabei, dass Österreich als Binnenland dennoch einen relevanten Beitrag zum Marine Littering, insbesondere durch Mikroplastik hat. Untersucht werden im Zuge dieser Studie die Quellen und Senken der Kunststoffe, die in weiterer Folge Marine Littering verursachen. Außerdem wird berechnet, welchen Beitrag ein/e durchschnittliche/r SteirerIn zum Marine Littering hat.
Zuletzt hielt der Vortragende fest, dass "unsinnige Produkte" aus Kunststoff vermieden werden sollten. Das heißt, dass unnötige Verwendungen von Kunststoffen definiert und verboten werden sollten. Als Beispiel nannte Herr Huter Obst und Gemüse, das naturgemäß eine Schale besitzt, aber trotzdem geschält und in Plastikverpackung verkauft wird.
Nach diesem ausführlichen Input durch die Vortragenden diskutierten die Stakeholder welche zukünftigen Projektaktivitäten sinnvoll wären und auf welchen speziellen Problemen der Fokus liegen solle. Zum Beispiel beschlossen sie, dass im Bereich der Abfallberatung vermehrte Bewusstseinsbildung, vor allem zu Kunststoffrecycling und Anti-Littering betrieben werden müsste. Die Stakeholder erkannten zudem, dass PLASTECO großes Potential hat, durch spezielle Projekte und Systeme zur Verbesserung der Trennqualität und Reduzierung von Fehlern bei der Herkunftssortierung beizutragen. Die TeilnehmerInnen waren sich einig, dass die Abfallberatung, die Fehlwürfe und der Mikroplastikeintrag, Littering und Agrarfolien sowie biologisch abbaubare Kunststoffe und Mehrwegsysteme wichtige Zukunftsthemen darstellen. Ebenso sollen entsprechende Empfehlungen an die Politik abgeben werden.
Am Ende des Tages waren alle Teilnehmenden mit den Ergebnissen dieses ersten regionalen Stakeholder Meetings mehr als zufrieden. Dank der gemeinsam geschmiedeten Pläne für die zukünftige Zusammenarbeit sind alle Beteiligten motiviert für die weitere Projektarbeit.
Weiterführende Informationen:
Alle Partner des EU-Projektes: www.interregeurope.eu/plasteco/contacts/
Website: www.interregeurope.eu/plasteco/