2. Stakeholder Meeting zu PLASTECO am 22. Juni 2020 via Zoom
Die PLASTECO Partnerregion Steiermark ist seit Frühjahr 2020 damit beschäftigt, die Projektaktivitäten den herrschenden Corona Sicherheitsvorkehrungen anzupassen. Aus diesem Grund fand das zweite regionale Stakeholder Meeting auch virtuell statt. 18 TeilnehmerInnen trafen sich am 22. Juni 2020 via "Zoom", um sich über die Projektfortschritte zu informieren und dem interessanten Vortrag der eingeladenen Expertin beizuwohnen.
Frau Dr. Ingrid Winter als Leiterin des Referates für Abfall- und Ressourcenwirtschaft (Abteilung 14 im Amt der Steiermärkischen Landesregierung) begrüßte die TeilnehmerInnen ganz herzlich zu diesem digitalen und damit besonderen Stakeholder-Meeting.
Unsere Kollegin und Projektmitarbeiterin Frau Elisabeth Fischer, BSc (Amt der Stmk. Landesregierung, Abteilung 14 - Referat Abfall- und Ressourcenwirtschaft) erhielt als Zweite das Wort und präsentierte in Kürze die neuesten Projektfortschritte.
Gespannt erwartet wurde der angekündigte Vortrag von Frau Assoz.Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Katharina Resch-Fauster als Leiterin der Forschungsgruppe " SMART - Sustainable Materials and Recycling Technology" der Montanuniversität Leoben.
Vortrag zum Thema "Technische Biopolymere - Möglichkeiten und Grenzen"
Die Expertin hielt in knapp einer Stunde einen Vortrag zum Thema "Technische Biopolymere - Möglichkeiten und Grenzen" und beantwortete anschließend einige Fragen aus dem Publikum. Vor allem beantwortete sie Fragen zur stofflichen Verwertung und Sammlung von Biokunststoffen.
Eine Frage aus dem Publikum lautete zum Beispiel: "Warum wird nur ein Drittel des PET-Rezyklats wieder zu Flaschen verarbeitet, während die restlichen zwei Drittel für Umreifungsbänder, Folien und Fasern verarbeitet werden? Gibt es dafür einen technischen Grund, oder ist dies bedingt durch die Zulassung als Verpackung für Lebensmittel?"
Nach Aussage von Frau Dr. Resch-Fauster sei recyceltes PET-Material aus wirtschaftlicher Sicht ein stark nachgefragter Wertstoff und verbunden mit einem steigenden Preis. Die Nachfrage aus dem Nicht-Lebensmittelbereich und der damit verbunden Preisgestaltung würde es der Getränkebranche zusätzlich erschweren, den Anteil an Recycling-PET in neuen Getränkeflaschen weiter zu steigern. Aus werkstofflicher und technologischer Sicht sei hier vor allem die Farbgebung des Materials bei den gewöhnlichen mechanischen Aufbereitungsverfahren zu berücksichtigen. Kontaminationen seien nicht relevant, weil im Zuge des Recyclingprozesses diese komplett aufgereinigt werden würden. Jedoch würde sich buntes PET nach Anwendung der gewöhnlichen Verfahren „nur" für die Textilindustrie eignen.
Nachdem noch weitere spannende Fragen zu den "technischen Biopolymeren" diskutiert wurden, stellte unser Kollege Herr Berthold Schleich als PLASTECO - Projektmitarbeiter (Amt der Stmk. Landesregierung, Abteilung 14 - Referat Abfall- und Ressourcenwirtschaft) die weiteren geplanten Schritte im Projekt vor.
Auch wenn das zweite Stakeholder Meeting digital stattfinden musste, schadete dies der Qualität des Meetings keineswegs. Wir sind zuversichtlich, auch die kommenden Stakeholder-Meetings - sollten diese virtuell stattfinden müssen - interessant zu gestalten zu können und freuen uns über rege Teilnahme!
Weiterführende Informationen:
Alle Partner des EU-Projektes: www.interregeurope.eu/plasteco/contacts/
Website: www.interregeurope.eu/plasteco/